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Was sind „Die 17 3/4 Stunden von Fischbach“ ?

Beim Fischbacher Mofa-Langstreckenrennen handelt es sich, wie der Name schon vermuten lässt, auf den ersten Blick um eine etwas verrückte Idee, aber bei näherem Hinschauen um beinahe ernsten Rennsport.

Inspiriert durch unsere Leidenschaft für Motocross gebaren der Jugendclub Fischbach und die Guggämusik „Ohrwürmer“ im Jahre 2001 die Idee zu einer außergewöhnlichen Motorsport-Veranstaltung, die es in dieser Form, Größe und Professionalität noch nie in unserer Region gab.

Unser Rennen ist ein Mofa-Langstrecken-Teamrennen über 17 Stunden und 45 Minuten. Was heißt das im Detail:
Gefahren wird mit Mofa-Motoren mit 49ccm, welche allerdings getunt werden, sodass die Leistung dem Vielfachen derjenigen des Serienmotors entspricht. Die Höchstgeschwindigkeit ist beschränkt auf 50 km/h. Dies verlangt ein hohes Maß an Fachkenntnis und sehr viel Geschick und Erfahrung (oder Glück) bei den Mechanikern. Der Rahmen der Fahrzeuge muss von einem Mofa stammen, welcher dann meist mit Eigenbauten und Teilen von ausgedienten MX-Bikes veredelt wird.
Am Start sind max 52 Teams. Jedes Team besteht aus max. 5 Fahrern, die sich über die gesamte Renndauer beliebig oft abwechseln dürfen. Zusätzlich sind maximal 2 zusätzliche Mechaniker in der Box erlaubt.

Start des gewerteten Rennens ist am Samstagabend um 18:15 Uhr, der Zieleinlauf ist am Sonntagmittag um 12:00 Uhr, sodass die komplette Nacht hindurch gefahren werden muss. Dies macht auch die Einzigartigkeit unserer Veranstaltung aus. Denn wenn schon knapp eine Stunde nach dem Start die Sonne untergeht wird die anspruchsvolle Gelände- und Asphaltstrecke um ein Vielfaches anspruchsvoller, als sie über den Tag hinweg beim freien Training und den Qualifikationsläufen war. Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen. In der professionell eingerichteten Boxengasse herrscht meist schon kurz nach dem Start hektische Betriebsamkeit, weil die ersten Fahrzeuge nicht mehr so wollen, wie sie sollten. Gewonnen hat dasjenige Team, welches am Ende der Renndauer die meisten Runden gefahren hat. Bei einer Streckenlänge von 2,2 km und 366 Runden, brachte es das Siegerteam bei einem Rennen schon auf über 800 km in 17 ¾ Stunden auf seinem Mofa.
Gemessen wird das Rennen seit 2014 von der Firma interactive-media aus der Nähe von Stuttgart, die ansonsten im Straßen-, Motocross- und Kart-Rennsport tätig ist und per Transponder jedes einzelne Fahrzeug individuell auswerten kann, sodass über die ganze Renndauer, wie in der Formel 1, auf Monitoren der Rennverlauf eingesehen werden kann.

Das Mofarennen ist mittlerweile weit über die Grenzen von Fischbach hinaus bekannt und zieht unzählige Besucher an. Um das ganze Fest organisieren zu können, ist seit 2016 der Musikverein Fischbach e. V. als offizieller dritter Partner mit an Bord.
Natürlich wird das Fest auch von vielen örtlichen Firmen und Organisationen unterstützt, ohne deren Hilfe das Rennen nicht zu organisieren wäre. Einen Herzlichen Dank dafür gilt auch den Landwirten, die Ihre Felder und Wiesen zur Verfügung stellen, der Bevölkerung von Fischbach, die den Renn-Trubel und die Besucherströme erträgt, der Gemeindeverwaltung, welche die Jugend von Fischbach immer unterstützt, dem Deutschen Roten Kreuz – Ortsverband Fischbach und den 3 Notärzten, die rund um die Uhr die medizinische Betreuung des Rennens gewährleisten, der Freiwilligen Feuerwehr Fischbach für die Ordnung des Chaos und technische Unterstützung, der Paten-Kompanie aus Donaueschingen, die uns seit 2018 ebenfalls mit Material und Soldaten unterstützt, und den vielzähligen weiteren Helfern, ohne deren Hilfe diese Veranstaltung nicht möglich wäre.

Lassen Sie sich überraschen und beeindrucken. Wir verspreche Ihnen, so etwas haben Sie noch nie erlebt. Lassen Sie sich begeistern, genauso wie über 10.000 Besucher bei den letzten Rennen!

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Luftbildaufnahme des Renngeländes von 2018. Zu sehen: Rennstrecke (unten), Boxengasse, Fahrerlager (oben links), Verpflegungs- und Partyzelt (oben rechts)